MrTilehitsusa

Moin,
hier neigt sich der Aufenhalt dem Ende entgegen, heute nur noch eine Woche. Meine Arbeit kommt auch so langsam zum Ende, jedenfalls was die Labortätigkeit anbelangt. Die Daten sind gut und Josh ist der Meinung sie reichen um eine Veröffentlichung zu wagen. Ich habe mal paar Bilder zusammengestellt damit ihr einen Einblick in den Verlauf meiner Untersuchungen bekommt.

Sonst steht morgen noch meine Abschiedsfeier an bei der sicher mehr Bier als Tränen fließen werden und der Grill mit Thunfisch vollgeknallt wird (die Reste von meinem Einkauf an der Küste, müssten so um die 4 KG noch da sein).

Also meine Lieben bis Bald in Good Old Germany

Über diesem Text seht ihr eine Terrassenabfolge die der Siuslaw River hinterlassen hat als er sich in die Landschaft schnitt. Von links nach rechts ist eine deutliche Rofärbung zu sehen, die kommt mit dem Alter. Ganz links unverwittertes Gestein, Zeitskala ist bei null und ganz rechts ein Boden der ca. 1 mio Jahre alt ist.
Wir wollen nun die Farbe einem Alter zuordnen und dann die Verteilung in den einzelnen Einzugsgebieten untersuchen. Dabei kommen dann so schöne Diagramme raus wie das unter diesem Text. Von diesem hier war Josh so begeistert das er sich fast zu einem DataDance hinreißen ließ (jaja die Wissenschafter sind schon ein wenig verschroben).

So ich war in den Cascades und das war ultra abgefahren, wei ihr den Bildern entnehmen könnt. Ich war fünf Tage unterwegs und habe dabei etliche Wanderungen unternommen, die mich in immer schönere Landschaftsabschnitte gebracht haben. South Sister war ein zeimlicher Brocken, den ich immer noch in meinen Waden spüre. Aber alleine wegen der Aussicht hat es sich gelohnt. South Sister ist ein ehemaliger Vulkan mit einem kleinen Gletscher und See (Teardrop Lake) auf dem Gipfel. Borken Top sieht mir auch zeimlich danach aus, muss ich aber nochmal meinen Porf hier dazu befragen.
Am letzten Tag bin ich zum Crater Lake, einer riesigen Caldera von der ich leider keine Bilder habe, da ich vorher zuviele gemacht habe und so meine Batterie alle war.

Ja am Wochenende ging hier einiges in Eugene. Ich habe mir die Parade angesehen die typisch amerikanisch war. Eine bunte Mischung aus den oertlichen Vereinen, ein bisschen Politik, Hippies und Spassgruppen. Danach eine kleine Autokolonne, leider viel zu wenig gepimpte Karren. Und das beste habe ich glaube ich verpasst, weil ich mir mit Freunden Football im Fernsehen angesehen habe, die Pet Parade. Wie der Name schon sagt laufen da Herrchen und Frauchen mit ihren Lieblingen Schau.

Tja sonst ist erstmal Bueroarbeit angesagt und gegen Ende dieser Woche geht es in die Rockies.

1.
Die USA nimmt zur Zeit jährlich 7000 Asylbewerber aus dem Irak auf und nicht mehr.

2.
In den USA wohnen ca. 5% der WEltbevölkerung, sie besitzten dafür aber 30% der Autos weltweit.
3.
Ein kleines Video um zu zeigen was es heißt blond und Amerikanerin zu sein:
http://www.youtube.com/watch?v=lj3iNxZ8Dww

Ja am Wochenende habe ich der Küste einen Besuch abgestattet, da gab es Dünen ohne Ende und weiter im Norden auch ein bißchen Steilküste, wie man auf dem Leutchturmbild sehen kann. Auf dem Weg zurück habe ich einen halt in Florence gemacht und im Hafen nach frischem Fisch ausschau gehalten, das Ergebniss waren 5 Kilo frischer Thunfisch, von dem ich natürlich einen Teil eingefroren haben, denn soviel kann ja kein Mensch auf einmal essen.

Meine Feldarbeit ist beendet, in den letzten drei Wochen habe ich 222 Proben gesammelt die nun zum trocken ausliegen. Die Zeit war schoen aber ich war doch teilweise ein wenig einsam, an dem meisten Tagen habe ich keinen Menschen gesehen. Die Tierwelt hielt sich auch ziemlich bedeckt, so habe ich 2 Kaninchen, ein paar Voegel, einen Baeren von hinten und ein Erdhoernchen gesehen, ach ja und Wespen und Ameisen!! Wenn man bedenkt, dass es hier von Baeren, Rotwild und Pumas nur so wimmelt, haette doch einiges mehr passieren koennen. Nachdem mir einmal ein Rentner im Wald erzaehlt hat, dass er hier nur mit seiner 45 Spazieren geht, dabei klopfte er das gute Stueck, denn ein Freund sei schon mal von einem Puma angefallen worden. Den habe er aber mit 7 Schuessen in den Kopf, waehrend dem Sprung, erlegt (hhhmmm sieben Schuesse in einem Pumasprung.....). Nunja danach war ich wieder ein wenig paranoid und habe mich nur wenig vom Auto entfernt und alle 2 meter umgedreht.

1.:
An einer Schule hier in Oregon wurde den Kindern verboten Fangen zu spielen, die Begruendung war das dieses Spiel zu agressiv sei. An anderen Schulen wird ueberlegt Brennball zu verbieten, mit der gleichen Begruendung. Rennen ist aber zum Glueck noch erlaubt.

2.:
An den Tankstellen hier in Oregon ist es den Kunden untersagt selbst Benzin zu zapfen. Dafuer werden speziel ausgebildete Fachkraefte bereitgestellt, wenn man sich doch wagen sollte die Sache selbst in die Hand zu nehmen, wird man laut schreiend daran gehindert.

3.:
In den USA herrscht keine Schulpflicht. Es wird den Eltern ueberlassen ihre Kinder zur Schule zu schicken, sie selber zu unterrichten oder ausschlafen zu lassen. Ich habe mich neulich mal mit einem Student unterhalten der aus einer solchen "Muttischule" kam, seine soziale Intelligenz war seltsamer Weise nicht besonders entwicket.

4.:
Nachdem ein Student an der Virginia Tech Universitaet amock gelaufen ist, diskutieren manche Leute darueber Lehrer und Professoren zu bewaffnen, um so aehnliche Gewalttaten zu verhindern.

Heute war ich mit Christine (meine Vermieterin) auf der Kirmis. Die ist ähnlich zu der deutschen und doch verschieden, eben doch stärker amerikanisch. Da pflege ich Homer Simpson zu zitieren: USA, USA, USA, .... Das werdet ihr sicherlich auch wenn ihr diese Biler gesehen habt. Neben den Fressständen gibt es keine Saufstände (ein wirklicher Mangel), sonst aber wie bei uns die Vergnügungsfahrten und Spukschlösser und andere Freizeitbeschäfitgungnen. Ich habe für euch mal die besten Sachen fotographieren lassen.

Enjoy!!

Ich bin am Mittwoch zum ersten mal in meinem Leben in ein Nest von fliegenden Kampftieren getreten. Ich war gerade dabei ein neues Profil anzulegen, da verspürte ich auf einmal einen stechenden Schmerz an meinem Fuß, als ich hinunter schaute sah ich ca. 30 Tiere, die an meiner Hose saßen und mit ihrem Hinterteil mein Bein penetrieren wollten. Bruchteile einer Sekunde später verspürte ich ähnliche Schmerzen an meinem Rücken, Hand, Bein und Kopf. Und war das Motto, lauf was die Beine hergeben. Schreiend, wild um mich schlagend, lief ich so schnell ich konnte die Straße hinunter um immer wieder anzuhalten und an meinem Bein hinunter zu sehen und sofort zu denken: scheiße da sind immer noch Tiere die mir ans Leder wollen. Nach einer mir ewigen Zeit hatte ich alle Viecher angehängt oder erlegt, mein Puls war auf 180.
Junge Junge, nach dieser Aktion die in jedem Comic hätte auftauchen können, rate ich euch. Tut das nicht, macht einen weiten Bogen um diese Biester und lasst vorallem eure Sachen nicht neben dem Nest liegen, so dass ihr wie ganz nah an den Ort des Geschehens zurück müsst.
Nach diesem Vorfall war ich den restlichen Tag ein wenig schreckhaft, wenn etwas an mir vorbei flog.

So diese Woche war ich zum erstem mal in meinem Untersuchungsgebiet, im Einzugsgebiet des Sweet Creeks. Ich habe mir dafuer einen Chevy Impala ausgeliehen und bin ueber die Schotterpisten geduest. Die Fahrtzeit betraegt ca. eine Stunde zwanzig bis zu den Sweet Creek Water Falls und dann je nachdem wo ich hin will nochmal 20 bis 30 min.
Ich werde im Schnellverfahren versuchen die Boeden auf den Huegelkaemmen zu kartieren. Da kommt es ganz gelegen das die Forstwirtschaft hier die meisten Wege gebaut hat, um in den Waeldern ca. alle 40 Jahre Kahlschlag zu betreiben.
Die Strassenboeschungen bieten dabei ideale Bodenprofile und ersparen mir die muehsame Arbeit Gruben auszuheben. Mit den Proben (aus dem roeteste B-Horizont), die ich aus den Profilen entnehme, werden wir das Alter der Boeden anhand der Bodenfarbe (je roeter desto aelter) und der chemischen Zusammensetzung feststellen koennen, soweit jedenfalls die Theorie.

Am Sonntag ging es nach Nordcalifonien in das Untersuchungsgebiet von Ben, einem Doktoranten von Josh. Dort haben wir dann bei 35° im Schatten Löcher gebuddelt, ich sach euch wir haben geschwitzt wie die Schweine!!
Er will herausfinden wie schnell und auf welche Art sich Erdrutsche in dieser Landschaft bewegen, diese hier ca. 3 bis 4 Meter pro Jahr.

Die erste Woche fing erst gut an und endete dann doch ein wenig seltsam. Erst wurde mir mein Hinterrad, von dem geliehenem Mountainbike, geklaut und dann habe ich auch noch mein Handy verloren (inzwischen wiedergefunden).
Auch musste ich mich erst wieder an die Ammis gewöhnen, denn sie sind so ultra freundlich, dass es einem unheimlich wird. Da ist mir jede schlecht gelaunte Kassiererin im Penny lieber. Das Essen ist super ungesund: immer schööön Cheeseburger essen und dabei "wie nehme ich am besten ab" Sendungen im Fernsehen anschauen.

Geologen sind fast wie Geographen und sehr trinkfreudig. Apropo Trinken, Bier wird hier nicht nach dem guten altem Reinheitsgebot gebraut und nimmt deshalb eine viel breitere Geschmackspalette ein als bei uns, versuche noch zwischen den ganzen pale ale und lagers durch zu steigen.

Hippies gibt es hier an der Westküste zu hauf und sie prägen auch das Straßenbild mit ihren Batik t-shirts und ihren ungewaschenen Haaren.

nach der Ankunft hier in Eugene ging es quer durch die Stadt in mein neues Heim, wie sich heraus stellte das Haus einer Katzennärrin.